Risiken und Chancen in Unternehmensprozessen

„Vorbeugen statt heilen“ lautet ein altes deutsches Sprichwort.

Übertragen auf Unternehmensprozesse macht es auch mehr Sinn, Risiken vorbeugend zu betrachten und zu vermeiden, als deren Folgen zu heilen, zu korrigieren. Das ist auch damit gemeint, wenn in der seit 2015 geltende Norm für Qualitätsmanagementsysteme DIN ISO 9001:2015, von der Ermittlung von und dem Umgang mit Risiken und Chancen in Prozessen gesprochen wird. 

„Vorbeugen statt heilen“

Oft werden Maßnahmen erst geplant und zugeordnet, wenn bereits etwas in Prozessen schiefgelaufen ist. Dass sind dann die Korrekturmaßnahmen, denn der Fehler soll ja nicht noch einmal passieren. 

Vorbeugemaßnahmen treffen

Aber mit etwas Aufmerksamkeit wären viele Fehlentwicklungen vorhersehbar gewesen. Wir reden in einem solchen Fall von Vorbeugemaßnahmen und die DIN ISO 9001:2015 verlangt, dafür einen Entdeckungs- und Vermeidungsmechanismus in die Prozesse einzubauen.  

Es gibt viele Methoden einer vorzeitigen Entdeckung von Fehlerursachen/risiken. 

Design-FMEA

Die sicher bekannteste Methode ist die FMEA, die Fehler Möglichkeits- und Einfluss Analyse. Diese Methode wird in der Regel für Produktionsprozesse eingesetzt, man nennt sie dann Prozess-FMEA. Durchgeführt am Produkt, mit dem Ziel auf den Benutzer gerichtete Anwendungsrisiken zu ermitteln, nennt man die Methode Design-FMEA. 

Fehlerkosten Zehnderregel
Fehlerkosten, Zehnderregel

Es gibt aber auch die Möglichkeit „normale Geschäftsprozesse“ hinsichtlich Ihrer Risiken & Chancen zu bewerten. Für eine solche Bewertung lässt sich die FMEA-Methode abgewandelt und vereinfacht einsetzen. Das Resultat sind Kennzahlen, die bei steigendem Risiko Grenzwerte überschreiten und so einen Alarm auslösen, der Gegenmaßnahmen zur Risikoreduzierung erforderlich macht

Der Nutzen der vorzeitigen Fehlererkennung ist nicht nur die Beseitigung des Fehlerrisikos, auch der frühere Zeitpunkt der Fehlerentdeckung sorgt dafür, dass der Aufwand zur Fehlerbeseitigung fällt. Man spricht von der sog. Zehnderregel die besagt, dass die Änderungskosten mit jeder Entwicklungsstufe steigen. 

Für Unternehmen, die ein Qualitätsmanagementsystem betreiben, ist eine solche Methode ein „Muss“ und sie sollte auch in den „Kontinuierlichen Verbesserungsprozess“ eingebaut sei. Es lässt sich solch eine Methode der Risikobewertung in einem Tagesworkshop leicht einrichten.  

Sprechen Sie FMS darauf an. Ich vereinbare mit Ihnen das passende Format für Ihr Unternehmen.